Zahnspangen bei Erwachsenen



Einleitung

Zähne lassen sich bewegen – ein Leben lang.

Der Mund dient nicht nur der Nahrungsaufnahme und Atmung, sondern ist auch das Organ der Kommunikation und zieht somit automatisch den Blick anderer Menschen auf sich. So kann es nicht verwundern, dass schöne, regelmässige und gesunde Zähne als „Visitenkarte“ für einen attraktiven und gepflegten Körper gelten. Schiefe Zähne werden hingegen gemeinhin als wenig attraktiv empfunden und können bei manchen Betroffenen Hemmungen und Kontaktscheu begünstigen. Nicht vergessen sollte man aber, dass jenseits der Ästhetik Zahnfehlstellungen auch funktionelle Probleme verursachen können.

Während die Zahnspange bei Kindern und Jugendlichen schon lange zum alltäglichen Bild gehört, ist das Tragen kieferorthopädischer Geräte im Erwachsenenalter noch immer relativ selten, auch wenn in den letzten Jahren eine starke Zunahme zu verzeichnen ist. Ein Grund dafür war in der Vergangenheit sicherlich die fehlende Information über die Möglichkeiten einer Erwachsenenbehandlung. Mit den aktuell zur Verfügung stehenden modernen Methoden ist es bei Erwachsenen jeden Alters möglich, Zahnfehlstellungen zu korrigieren.

Die Zahnkorrektur erfolgt bei Erwachsenen entweder mit festsitzenden Apparaten oder mit herausnehmbaren Invisalign®-Schienen. Je nach Fall dauert eine solche Behandlung 6-24 Monate. Die Vorstellung, eine solche Zahnspange über längere Zeit im Munde zu haben, wirkt auf viele Menschen abschreckend. Dabei wird allerdings übersehen, dass dank der neuen Technologien Zahnspangen heute viel komfortabler und angenehmer zu tragen sind, als der „Gartenhag“ früherer Zeiten.. Auch in ästhetischer Hinsicht sind grosse Fortschritte zu vermelden: Kaum oder gar nicht sichtbare Spangen – früher ein Wunschtraum – sind mittlerweile eine für alle Patienten verfügbare Realität.

Multiband-Apparate

Die klassische festsitzende „Töggeli“-Zahnspange besteht aus den sogenannten Brackets, auf die Zähne geklebte Verankerungspunkte, die mit speziellen elastischen Drahtbögen verbunden werden. Mit dieser bewährten Technik lassen sich Zähne auch im Erwachsenenalter schonend, effektiv und präzise in die korrekte Position bewegen.

Bis vor wenigen Jahren hatten solche kieferorthopädische Apparaturen ein abschreckendes martialisches Aussehen („Gartenhag“). Heute sind Brackets aus zahnfarbener oder transparenter Keramik verfügbar, die der Zahnspange fast schon die Ästhetik eines Zahnschmucks verleihen.

Die neuen Speed-Brackets sind viel kleiner als die bisher üblichen. Durch eine verbesserte Kraftübertragung werden Behandlungszeiten möglich, die um bis zu 50% kürzer sind, als mit normalen Brackets.

Lingualtechnik: Die getarnte Zahnspange

Eine wirklich revolutionäre Neuheit ist die Lingualtechnik. Hier werden Brackets und Drahtbogen nicht auf den Aussenflächen, sondern lingual, d.h. auf den Innenflächen der Zähne befestigt und sind somit völlig unsichtbar für den Betrachter. Dabei funktionieren die „getarnten“ Spangen mindestens genauso gut wie die herkömmlichen Apparate.

Als Nachteile der Lingualspangen galten bisher unangenehme Irritationen der Zunge durch die innen liegenden Apparate und Ausspracheprobleme, speziell in den ersten Wochen der Behandlung. Eine ganz neue Entwicklung schafft hier Abhilfe: Die Incognito-Brackets ind individuelle, der Zahnform des Patienten angepasste Halteelemente, die dem Zahn flach anliegen und viel weniger in den Mund hineinragen als die herkömmlichen Lingualbrackets. Die Gewöhnungsphase wird dadurch deutlich verkürzt:

In der Regel empfindet der Patient bereits nach 2-3 Wochen die Incognito-Lingualspange nicht mehr als Fremdkörper und die anfänglichen Irritationen sind deutlich reduziert.

Einen interessanten Informations-Film über die Incognito-Lingualtechnik sehen Sie hier

Die Lingualtechnik ist technisch sehr anspruchsvoll und wird derzeit nur von wenigen, besonders spezialisierten Kieferorthopäden beherrscht. Zudem müssen die Anwender der Incognito-Brackets eine spezielle Zertifizierung erwerben. Wir freuen uns, diese innovative Behandlungsoption in unserer Praxis anbieten zu können.

Wie läuft eine Behandlung mit der Lingualspange ab?

  • Unser Kieferorthopäde prüft, ob die Lingualtechnik für Sie in Frage kommt und berät Sie über mögliche Alternativen, wie z.B. Invisalign.
  • Wenn Sie sich für eine Lingual-Zahnspange entscheiden, werden präzise Silikon-Abdrücke Ihrer Zähne angefertigt und an die Firma Incognito-Lingualtechnik versandt.
  • Dort werden Gips-Modelle Ihrer Zähne hergestellt und mit feinen Sägen aufgetrennt , so dass die Modellzähne verschoben werden können. Die Zähne werden dann in die ideale Position gestellt, die Ihre Zähne am Ende der Behandlung haben sollen (Set-up). Von dieser idealen Zahnaufstellung wird ein präziser digitaler 3D-Scan gespeichert.
  • Per Computer werden dann die Plättchen (Brackets), die später auf der Innenseite Ihrer Zähne aufgeklebt werden, individuell geplant und aus Gold gegossen. Eine computergesteuerte Biegemaschine formt die elastischen Drahtbögen, die später in die Brackets eingeklinkt werden.
  • Ihr Kieferorthopäde erhält die Brackets in einer an Ihren Kiefer angepassten Übertragungsschiene aus Silikon. Damit kann er alle Brackets gleichzeitig an die richtige Stelle auf der Innenseite Ihrer Zähne aufkleben. Anschliessend legt er den vorgeformten Drahtbogen in die Brackets ein. Dieser schiebt mit den zuvor am Computer berechneten Kräften die Zähne im Laufe der Behandlung in die korrekte Position .

Vor- und Nachteile der Lingual-Behandlung

+ Von aussen völlig unsichtbar

+ festsitzend, kann daher nicht verloren oder beschädigt werden

+ Sehr effektive Methode, für fast alle Zahnfehlstellungen anwendbar

+ Kontrollintervall nur alle 4-8 Wochen, daher auch für Patienten mit weiter Anreise zum behandelnden Kieferorthopäden geeignet

- Höhere Kosten als andere Behandlungsmethoden

- Durch innenliegende Brackets vorübergehend Irritation der Zunge und Ausspracheprobleme in den ersten Tagen nach Behandlungsbeginn möglich.

Incognito-Lingualbrackets im Oberkiefer vor und nach der Behandlung

Einen interessanten Informations-Film über die Incognito-Lingualtechnik sehen Sie hier:

Invisalign – Die unsichtbare High-Tech Zahnspange

Seit langem wünschen sich Kieferorthopäden und Patienten, Zähne unsichtbar und ohne festsitzende Spangen zu korrigieren. Mit einer neuen Technologie wurde dieser Wunschtraum jetzt zur Realität: Invisalign heisst die neue Therapie (invisible: unsichtbar / align: ausrichten, begradigen). Eine Reihe fast unsichtbarer, dünner, elastischer Folien, Alignergenannt, die per Laser aus einem speziellen hochfesten und elastischen Kunststoff modelliert werden, ermöglicht es, Zähne sanft in die gewünschte Position zu bewegen. Hochmoderne 3-D Imaging-Technologie und dreidimensionale Analysen ermöglichen diese Revolution in der Kiefernorthopädie: Die Softwarespezialisten der amerikanischen Firma Align Technologies entwickelten zusammen mit namhaften amerikanischen Universitäten ein dreidimensionales Diagnostik- und Planungsprogramm.

 

Wie funktioniert Invisalign?

  • Der Kieferorthopäde  fertigt  einen digitalen 3D-Scan der Zähne des Patienten, sowie  Fotos und Röntgenbilder an. Zusammen mit seinen Anweisungen werden diese Daten zur Firma Align Technologies in den USA übermittelt. Dort werden die virtuellen 3D-Modelle von Kiefern und Zähnen weiter bearbeitet.
  • Am Computer wird nun gemäss dem Behandlungsplan des behandelnden Kieferorthopäden die gewünschte Zahnkorrektur geplant. Die Zahnbewegungen und das Ergebnis der geplanten Behandlung können auf dem Bildschirm simuliert werden.
  • Der Kieferorthopäde kontrolliert am PC die virtuelle Behandlung und korrigiert sie gegebenenfalls.
  • Der Patient hat nun die Möglichkeit, vor Behandlungsbeginn den virtuellen Ablauf und das Ergebnis der Invisalign-Behandlung auf dem PC zu Hause anzuschauen und zu prüfen, ob dieses seinen Vorstellungen entspricht.
  • Ist der Patient mit der Simulation einverstanden, erteilt der Kieferorthopäde den Auftrag zur Herstellung der Invisalign-Schienen.
  • Im Produktionszentrum von Invisalign wird nun die geplante Zahnkorrektur in viele Zwischenschritte unterteilt. Für jeden Zwischenschritt wird eine transparente Invisalign-Schiene aus hochfestem elastischem Spezialkunststoff angefertigt und einzeln steril verpackt. Um die richtige Reihenfolge einzuhalten, sind die Schienen selbstverständlich nummeriert. Der Patient trägt die Schiene etwa zwei Wochen lang und ersetzt sie dann durch die folgende Schiene. Je nach Umfang der Zahnkorrektur werden 12-40 Schienen benötigt, um das geplante Behandlungsergebnis zu erreichen.

Bereits aus 50 cm Abstand ist die durchsichtige Behandlungsschiene im Mund praktisch unsichtbar. Sie stört nicht beim Sprechen und wird nur zum Essen und Zähneputzen herausgenommen. Etwa alle 6 Wochen erfolgt eine Kontrolle der laufenden Behandlung beim Kieferorthopäden.

Die Invisalign-Methode ist so komfortabel, dass auch Erwachsene behandelt werden können, die eine festsitzende Apparatur aus Metall ablehnen.

Allerdings lassen sich nicht alle Zahnfehlstellungen mit Invisalign behandeln. Unsere Kieferorthopäden sind aufgrund einer Spezialausbildung für die Anwendung von Invisalign zertifiziert. Als besonders erfahrene Anwender kennen sie die Möglichkeiten und Grenzen dieser faszinierenden Behandlungsmethode.

29-jährige Patientin vor und nach Invisalign-Behandlung

Vor- und Nachteile der Invisalign-Behandlung

+ Keine festsitzende Zahnspange, kann zum Essen und Zähneputzen herausgenommen werden

+ Optimale Mundhygiene möglich, verursacht keine Zahn- oder Zahnfleischschäden

+ Praktisch unsichtbar, daher sehr diskret

+ Komfortabel zu tragen, keine Irritationen oder Ausspracheprobleme

+ Behandlungsergebnis kann am Computer simuliert und geplant werden und der Patient kann es vor Beginn der Behandlung kontrollieren.

+ Weniger kontroll- und wartungsintensiv als festsitzende Geräte, daher besonders geeignet bei grösserer Entfernung zum behandelnden Spezialisten

- Nicht für alle Zahnkorrekturen geeignet

Heidis Geschichte: Eine Invialign-Patientin erzählt. Sehen Sie hier im Video den Bericht von Heidi, einer unserer Patientinnen, die sich für eine Behandlung mit Invisalign entschied.

Invisalign-Teen

Neuerdings ist die Invisalign-Methode der Behandlung mit unsichtbaren Zahnspangen auch für Jugendliche verfügbar. Informieren Sie sich über Invisalign Teen

Zahnkorrekturen im Zeitraffer

Auch wenn moderne kieferorthopädische Apparate viel schneller zum gewünschten Resultat führen als die früher üblichen Methoden, sind die Behandlungszeiten dennoch bisweilen mühsam lang und können in schwierigen Fällen auch mehrere Jahre betragen. Es ist daher verständlich, dass vor allem erwachsene Patienten oft den Wunsch nach einer Verkürzung dieser manchmal etwas mühsamen Behandlungszeit äussern. Gut zu wissen, dass es heute durchaus Möglichkeiten gibt, diesem Wunsch zu entsprechen.

Orthopulse: Beschleunigung für Ihre Zahnkorrektur

Nur 10 Minuten täglich: Die Anwendung ist völlig schmerzlos und bequem

Das Orthopulse-Gerät ist eine Neuentwicklung, die auf einer seit vielen Jahrzehnten bekannten Tatsache basiert: Infrarot- und Wärmestrahlen können den Knochenstoffwechsel anregen und stimulieren. Wird der Kieferknochen auf diese Weise stimuliert, erhöht sich für eine gewisse Zeit die Beweglichkeit der Zähne. Kieferorthopäden hatten die Idee, diese Wirkung für die Beschleunigung von Zahnspangen-Behandlungen zu nutzen. So entstand das handliche Orthopulse-Gerät, das bei einer täglichen Anwendung von nur 10 Minuten die kieferorthopädischen Behandlungszeiten um bis zu 50% reduzieren kann. Diese Technik ist absolut nichtinvasiv, schmerzlos und unschädlich, da die Wirkung im Knochen nur vorübergehend ist.Das Orthopulse-Gerät ist kabellos aufladbar und leicht auf Reisen mitzunehmen. Mit der Otrthopulse-App können Sie die Behandlungszeiten erfassen und dokumentieren.

Orthopulse ist für alle Typen von Zahnspangen anwendbar, von der Multiband (Gartenhag)-Spnage, Lingualtechnik bis zu Invisalign. Als Patient im Zahnarzt Taeam Luzern erhalten Sie Orthopulse zu einem besonders günstigen Preis. Erfahren Sie mehr im Kapitel Kosten.
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Mikrokortikotomie: minimalinvasive chirurgische Beschleunigung der Zahnkorrektur

Ein kleiner Eingriff mit grosser Wirkung: Die Kortikotomie beschleunigt die Zahnkorrektur um den Faktor 3-4

In besonders schwierigen Fällen (schwere Zahnfehlstellung) kann die kieferothopädische Behandlung sehr zeitaufwändig sein und bis zu drei Jahre dauern. Ausserdem gibt es Fehlstellungen, die trotz aller Fortschritte schlecht auf die Zahnspange ansprechen. Für solche Sonderfälle können wir unseren Patienten eine interessante Methode anbieten, die zu einer drastischen Verkürzung der Behandlungszeit führt: Die Mikro-Kortikotomie.

Diese chirurgische Methode ist eine Weiterentwicklung der bereits vor Jahrzehnten in den USA entwickelten Wilckodontics-Technik. Zeitgleich mit dem Anbringen der Zahnspange erfolgt ein kleiner chirurgischer Eingriff. Mit minimalinvasiven Ultraschall-Instrumenten (Piezotomie) wird der Knochen um die Zahnwurzeln herum bearbeitet. Dadurch kommt es zu einer starken Anregung des Knochenstoffwechsels und die Beweglichkeit der Zahnwurzeln nimmt für einige Monate erheblich zu. Die folgende Korrektur der Zahnfehlstellung kann in den meisten Fällen in wenigen Monaten abgeschlossen werde, das entspricht einer Beschleunigung um den Faktor 3-4.

Da im Zahnarzt Team Luzern Dr. Markus Schulte als Oralchirurg und die Kieferorthopäden unter einem Dach zusammenarbeiten, können wir unseren Patienten diese äusserst wirksame Methode für besonders schwere oder behandlungsresistente Fälle anbieten.

Kosten - Zahnspange

Die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung hängen von der Schwere des Falles, den verwendeten Behandlungsgeräten sowie der Dauer und Schwierigkeit der Behandlung ab. Das erste kieferorthopädische Beratungsgespräch ist bei uns kostenlos – Sie zahlen lediglich die eventuell notwendigen Röntgenaufnahmen und Gebissmodelle. Dabei erhalten Sie ausführliche Informationen, ob eine Zahnspangen-Behandlung für Sie (oder Ihr Kind) in Frage kommt, welche Apparate geeignet sind sowie über Dauer und Kosten einer eventuellen Behandlung.

Nach dem Beratungstermin erhalten Sie von uns einen verbindliche schriftliche Offerte mit einem garantierten Festpreis, der auch dann eingehalten wird, wenn die Behandlung länger dauert als geplant. Falls Sie die geplante Behandlung durchführen lassen möchten, verteilen sich die Behandlungskosten über die gesamte Behandlungszeit und werden quartalsweise in Rechnung gestellt.

Kostenrahmen

Kieferorthopädische Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen oder InvisalignSFR 4’000.- bis 12’000.-
LingualtechnikSFR 7’000.- bis 15’000.-
Orthopulse-BehandlungsbeschleunigerSFR 1’100.-

Wollen Sie die SFR-Preise (Schweizer Franken) in EURO umrechnen? Benutzen Sie den Online-Währungsrechner.

Tarif / Taxpunkte in unserer Praxis

In unserer Praxis werden kieferorthopädische Leistungen, d.h. Behandlungen mit Zahnspangen, einheitlich für alle Patienten mit dem Dentotar-Taxpunktwert von 1.00 Fr. (Sozialtarif) abgerechnet. Dies unabhängig davon, ob es sich um einen Privatpatienten oder um eine Pflichtleistung gemäss KVG oder der Invalidenversicherung handelt. Weitere Informationen über unsere Abrechnung.

Versicherungen

Die gesetzlichen Versicherungen übernehmen Zahnspangen-Behandlungen in der Regel nicht. Nur in besonders schweren Fällen (Geburtsgebrechen), die bestimmte, genau definierte Kriterien erfüllen müssen, erstattet die Invalidenversicherung (IV) die Behandlungskosten bis zum vollendeten 20. Altersjahr.

Die meisten Krankenversicherer bieten Zusatzversicherungen an (Zahnversicherung), die einen Teil der Kosten für Zahnkorrekturen bei Kindern übernehmen. Solche Policen sollten bereits im Kleinkindesalter abgeschlossen werden, wenn die Notwendigkeit einer Zahnspangen- Behandlung noch nicht abzusehen ist. Bei älteren Kindern verlangen die Versicherungen meist eine Begutachtung und können beim Vorliegen von Fehlstellungen Zahnspangen aus der Police ausschliessen.

Zahnspange - Fragen und Antworten

Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Die erste Untersuchung sollte sicherheitshalber schon mit 4 Jahren erfolgen, obwohl die Behandlung meist erst mit 7-12 Jahren einsetzt.

Solange gesunde Zähne und genügend Knochenstruktur vorhanden sind, gibt es für eine kieferorthopädische Behandlung keine Altersgrenze. Auch mit 60 Jahren kann eine Behandlung noch sinnvoll sein.

In den ersten Tagen nach Eingliederung des Gerätes kommt es zu einem mehr oder minder ausgeprägten Spannungsgefühl in den Zähnen. Auch kann anfänglich die Mundschleimhaut von Lippe, Zunge oder Wange irritiert werden. Manchmal gibt es auch Probleme mit der Aussprache. All diese Symptome klingen in der Regel nach einigen Tagen ab, so dass nach einer ersten Eingewöhnungsphase der Apparat problemlos getragen werden kann.

Karies wird nicht von der Zahnspange verursacht, sondern von bakteriellen Zahnbelägen (Plaque), die nicht mit der Zahnbürste entfernt wurden. Bei festsitzenden Apparaten lagert sich Plaque besonders gerne an den Brackets ab, die auf die Zähne geklebt werden. Daher ist eine akkurate und regelmässige Zahnreinigung, ggf. auch mit speziellen Bürsten, erforderlich, um Zahnschäden durch Karies vorzubeugen.

Ja, die Gefahr existiert tatsächlich. Daher wird heute in den meisten Fällen nach Ende der aktiven Behandlungsphase ein festsitzender oder herausnehmbarer Retainer eingesetzt, der die Zähne in der korrekten Position fixiert (Retentionsphase)

Viele Erwachsene haben in ihrer Kinderzeit keine oder keine nach heutigen Massstäben fachgerechte Zahnkorrektur bekommen. Heute legen immer mehr Menschen Wert auf ihre äussere Erscheinung und möchten ihre Zahnästhetik verbessern. Daher entschliessen sich zunehmend Erwachsene, die Versäumnisse der Jugendzeit nachzuholen und durch eine kieferorthopädische Behandlung zu einem schönen Lächeln zu gelangen.

Will man die Zahnästhetik bei schief oder zu eng stehenden Frontzähnen verbessern, ist es grundsätzlich am besten, wenn man die Zähne an ihre korrekte Position verschiebt. Dies ist nur mittels Zahnspange möglich. Bei geringfügen Abweichungen ist es allerdings durchaus möglich, die Zähne auch ohne Kieferorthopädie optisch zu „begradigen“. Dies erfolgt mit hauchdünnen Keramikschalen, die man auch Veneers nennt. Besonders bei verfärbten und abgenutzten Zähnen bietet sich diese Möglichkeit an, die zu sehr guten ästhetischen Resultaten führt. Weitere Informationen über Veneers.

Die sogenannte Extraktionstherapie ist nur dann erforderlich, wenn wegen ausgeprägten Platzmangels die Zähne so eng stehen, dass auch bei einer Verbreiterung der Zahnbögen nicht alle Zähne ihren Platz finden. Meistens werden dann die ersten oder die zweiten Prämolaren entfernt. Im Vergleich zu früher ist es heute allerdings dank der verbesserten Möglichkeiten weitaus seltener nötig, gesunde Zähne für kieferorthopädische Behandlungen zu ziehen.

Die Behandlungsdauer hängt entscheidend von der Art und Schwere der Zahnfehstellung ab. Im Durschnitt muss man mit Zeiten von 1-2 Jahren rechnen. Neue Entwicklungen und Methoden zielen auf die Verkürzung der Behandlungszeiten. Das Orthopulse-Gerät stimuliert den Knochen mit Infrarotwellen und kann die Behandlungszeiten um bis zu 50% senken. In besonders schwierigen Fällen wenden wir auch die Mikrokortikotomie an.

Informationen über Zahnspangen für Kinder.