Die Praxis bleibt am 29. März und 1. April 2024 geschlossen.

Wurzelspitzenresektion

Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein operativer Eingriff zur Entfernung der Wurzelspitze eines Zahnes. Eine WSR wird normalerweise bei wurzelbehandelten Zähnen durchgeführt, wenn die Wurzelbehandlung nicht erfolgreich war. In solchen Fällen bildet sich an der Wurzelspitze oft eine Entzündung (Granulom) oder eine Zyste aus, die den Knochen auflöst und zu Schmerzen oder einer Fistel (Ausführungsgang nach aussen) oder einem Abszess (Eiterbeule) führen kann. Die Wurzelspitzenresektion kann auch notwendig sein, um Fremdkörper (z.B. über die Wurzelspitze herausgepresstes Wurzelfüllmaterial) oder im Bereich der Wurzelspitze abgebrochene Wurzelkanalinstrumente zu entfernen. Durch die Fortschritte der Endodontie (Wurzelbehandlung) ist die Erfolgsrate von Wurzelbehandlungen heute viel höher als früher. Aus diesem Grund werden Wurzelspitzenresektionen nicht mehr so oft durchgeführt.

Wurzelspitzenresektion - die Operation

Die Wurzelspitzenresektion ist in unserer Praxis ein Routineeingriff, der normalerweise in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) ambulant durchgeführt wird. Bei ängstlichen Patienten kann zusätzlich die Lachgasanalgesie oder die Sedierung mit Beruhigungsmitteln zur Anwendung kommen. Mit einem Zahnfleischschnitt wird der die Wurzelspitze bedeckende Knochen freigelegt und abgetragen, bis die Wurzelspitze dargestellt ist. Diese wird sodann abgetrennt (reseziert) und mitsamt dem Entzündungsgewebe entfernt. Mit ultraschallbetriebenen minimalinvasiven Instrumenten wird der Wurzelkanal (oder die Wurzelkanäle bei mehrwurzligen Zähnen) von der Schnittfläche her aufbereitet erweitert) und anschliessend mit einem Spezialzement versiegelt (retrograde Wurzelfüllung). Bei grösseren Knochendefekten (z.B. Zysten) können diese mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt werden. Anschliessend erfolgt ein dichter Nahtverschluss der Wundränder.

Die Wurzelspitzenresektion ist als letztes Mittel zur Zahnerhaltung bei fehlgeschlagener Wurzelbehandlung anzusehen. Der Eingriff ist langfristig in 60-90% (je nach Zustand der Wurzelkanäle und anatomischer Lage der Wurzelspitzen) der Fälle erfolgreich. Als Alternative ist eventuell die Extraktion des Zahnes und sein Ersatz mit einem Implantat zu erwägen.