Abbau von Zahnarztangst – Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Tätigkeit

Unsere Praxis ist seit ihrer Gründung im Jahr 2001 auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert. Seitdem haben wir mehr als 2000 Patienten mit Zahnarzt-Angst betreut. Unser wichtigstes Ziel ist es, die Angst vorm Zahnarzt schrittweise abzubauen. Dies gelingt nur durch den Aufbau eines intakten Vertrauensverhältnisses zwischen Patient und Zahnarzt. Am Ende der Behandlung sollten nicht nur die Zähne des Patienten saniert, sondern auch seine psychische Verfassung soweit gefestigt sein, dass er in der Lage ist, eine Zahnbehandlung ganz normal und angstfrei zu absolvieren. Aus unserer grossen Erfahrung mit zahlreichen, erfolgreich behandelten Fällen wissen wir, dass dieses Ziel erreichbar ist. Dabei setzen wir keineswegs nur auf Behandlungen in Vollnarkose, sondern auf eine Vielzahl von Massnahmen und Optionen, die sich in unserer Praxis seit Jahren bewährt haben.



    Angst vor der Zahnbehandlung ist ein weit verbreitetes Problem und betrifft etwa 30 % der Bevölkerung. Auch wenn die meisten dennoch regelmäßig einen Zahnarzt aufsuchen, leiden doch 5-10% unter einer so starken Angst, dass sie den Weg in die Zahnarztpraxis erst dann finden, wenn die Zahnschmerzen unerträglich geworden sind.

    Diese besonders ausgeprägte Form der Zahnbehandlungsangst wird Dentophobie oder Oralophobie genannt. Die Symptome reichen von bei zahnärztlichen Behandlungen auftretendem Herzrasen, Zittern, Schweissausbrüchen, Würgereiz, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps.

    Wenn auch nur eine Minderheit der Patienten von dieser extremen Form der Zahnarztangst betroffen ist, so empfinden doch nach Umfragen etwa 70% der Gesamtbevölkerung zumindest ein mulmiges Gefühl beim Zahnarztbesuch.

    Wer hat Angst vorm Zahnarzt?

    Ursachen der Zahnarztangst können sein:

    • Traumatisierende Erlebnisse in der Kindheit und Jugend
    • Furchterregende Erzählungen anderer (oft der eigenen Eltern)
    • Allgemein Furcht vor Schmerz
    • Spritzenangst – Spritzenphobie (Angst vor der Betäubungs-Spritze)
    • Angst vor Kontrollverlust, Klaustrophobie
    • Scham über Zustand der eigenen Zähne
    • Starker Würgereiz oder Brechreiz bei Zahnbehandlungen (z.B. Abdrücke)
    • Generalisierte (allgemeine) Phobien, Psychosen und Ängste

    Oft kann man auch gar keine Ursache für die Dentophobie ermitteln, es handelt sich dann um eine „angeborene Urangst“, die man z. B. mit der weit verbreiteten Angst vor Spinnen vergleichen kann.

    Mögliche Folgen der Dentophobie

    Für die Zahngesundheit und das Allgemeinbefinden kann die Vermeidung des Zahnarztbesuches wegen Zahnarztangst verheerende Folgen haben. Entzündungen und Schmerzen an Zähnen, Zahnfleisch und Kieferknochen können Kau- und Verdauungsfunktionen beeinträchtigen. Unbehandelte Parodontalerkrankungen gelten als wichtiger Risikofaktor für Herz- und Gefässerkrankungen sowie Diabetes. Aber auch das Aussehen leidet und viele Angstpatienten schämen sich wegen Ihren schlechten Zähnen und dem Mundgeruch, den diese verursachen. Das oft schon angeschlagene Selbstbewusstsein der Patienten erleidet so weiteren Schaden. Nicht selten wagen sie nicht einmal, über Ihre Ängste zu reden, weil Sie in der Vergangenheit von Bekannten oder sogar vom Zahnarzt deswegen ausgelacht worden sind. So entsteht ein Teufelskreis, der alles nur noch schlimmer macht.

    Unsere erfolgreiche Strategie gegen Zahnarztangst: Warum wir nicht nur auf Vollnarkose setzen

    Unsere Anti-Zahnarztangst-Behandlung basiert auf folgenden Elementen:

    • Psychologischer Stressabbau
    • Einfühlsame, schmerzlose Behandlung
    • Lachgas-Analgesie
    • Behandlung im Dämmerschlaf (Sedierung)
    • Behandlung in Vollnarkose

    Behandlung ohne Angst und Stress: Schon der erste Eindruck zählt.

    Der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Patient und Zahnarzt ist entscheidend für den Erfolg der Anti-Zahnarztangst-Behandlung. Für den traumatisierten Angstpatienten ist der erste Schritt der Kontaktaufnahme oft eine riesige Hürde. Umso wichtiger ist für ihn der erste Eindruck, wenn er in die Praxis kommt. Ein freundlicher und verständnisvoller Empfang durch das Praxispersonal sollte selbstverständlich sein. Aber auch eine stressfreie, entspannte Atmosphäre vor, während und nach der Behandlung ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Dazu gehört die Vermeidung unnötiger Wartezeiten, eine vielseitige und interessante Lektüre im Wartezimmer, angenehme, dezente Musik in den hellen, modernen Behandlungsräumen, in denen man den typischen „Zahnarztgeruch“ vergeblich sucht.

    Bei Patienten, die an Dentophobie leiden, führen wir das erste Beratungsgespräch generell nicht im Behandlungszimmer, sondern in einem „neutralen“ Besprechungsraum ganz ohne zahnärztliche Gerätschaften.

    Schmerzlose, sanfte Behandlung

    Wenn es nach der ersten Begegnung zur eigentlichen Behandlung kommt, ist natürlich eine schmerzfreie, schonende Behandlungstechnik entscheidend. So verzichten wir z.B. bei der Behandlung einzelner Zähne (z.B. Füllungen, Kronen etc.) gerne auf die traditionelle Injektion mit der Betäubungsspritze. Stattdessen wird der Zahn beispielsweise mit der intraligamentären (Peripress-) Technik betäubt. Gerade für Patienten mit Spritzen-Angst ist das ein grosser Vorteil:

    • Kein Nadelstich mehr durch die Schleimhaut
    • Praktisch schmerzfreie Applikation
    • Sofortiger Wirkungseintritt
    • Keine Betäubung der Lippe, Wange oder Zunge

    Das von vielen gefürchtete Bohrer-Geräusch kann durch speziell abschirmende Kopfhörer mit einem vielseitigen Musikangebot fast völlig eliminiert werden.

    Bei vielen ängstlichen Patienten reichen diese allgemeinen Massnahmen jedoch nicht aus, um die in vielen Jahren angestaute Furcht zu überwinden. Für sie verliert der Albtraum Zahnarzt trotz positiver Erfahrungen („tut ja wirklich nicht mehr weh“) nur wenig von seinem Schrecken.

    Daher wenden wir seit Jahren in unserer Praxis Behandlungsmethoden an, die auch ausgesprochenen Angstpatienten eine angstfreie und entspannte Behandlung ermöglichen.

    Fallbeispiel 1 aus unserer Praxis

    Dieser 27-jährige Mann litt aufgrund traumatischer Kindheitserlebnisse an extremer Dentophobie. Seit über 10 Jahren hatte er nicht mehr den Mut gehabt, einen Zahnarzt aufzusuchen.

    Als er sich in unserer Praxis vorstellte, plagten ihn starke Schmerzen: Tiefgreifende Karies hatte seine Zähne schon teilweise zerstört und entstellt, was auch zu einer sozialen Isolation geführt hatte. Die erforderliche Totalsanierung erfolgte unter Lachgas, auf das der Patient sehr gut ansprach: Die anfängliche Furcht vor den teilweise langen Behandlungssitzungen legte sich zusehends. Die letzten Behandlungen konnten wir sogar ganz ohne Lachgas durchführen.

    Heute hat der Patient seine Zahnarztangst vollständig überwunden und wird in unserer Praxis ganz normal behandelt.

    Lachgas-Analgesie – die Renaissance einer bewährten Methode

    Lachgas, chemisch N2O (Distickstoffmonoxid, Stickoxydul)  wird schon seit Mitte  des 19.Jahrhunderts zu medizinischen Zwecken verwendet. Es war ein Zahnarzt in den USA, Horace Wells, der die beruhigende, angstlösende Wirkung (Sedierung) und den schmerzstillenden Effekt (Analgesie) von Lachgas entdeckte und erstmals für die schmerzfreie Behandlung seiner Patienten nutzbar machte. Damals gab es noch keine Lokalbetäubung und die schmerzmindernde Wirkung des Lachgases stand klar im Vordergrund. Heute ist es hauptsächlich der  angstlösende (anxiolytische) Effekt, der das Lachgas zu einem wertvollen Hilfsmittel bei der Behandlung ängstlicher Patienten macht. In den USA und vielen anderen Ländern (England, Australien, Skandinavien) arbeiten über 50% der Zahnärzte routinemässig mit Lachgas. In den deutschsprachigen Ländern hat die Anwendung von Lachgas in den letzten Jahren eine echte Renaissance erlebt und immer mehr Zahnärzte bieten diese sichere und effektive Behandlungsmethode an.

    Wie wirkt Lachgas?

    Über eine kleine Nasenmaske wird ein Gemisch aus Sauerstoff und Lachgas verabreicht. Bereits nach wenigen Atemzügen beginnt die Wirkung: von einem Gefühl der Leichtigkeit und Entspannung gelangt der Patient in einen angenehmen Trancezustand. Er ist jederzeit ansprechbar und Herr seiner Sinne, verspürt aber das Bedürfnis, die Augen zu schliessen. Angst und Verspannung weichen einem beruhigenden Geborgenheitsgefühl. Der Spezial-Kopfhörer dämpft die unangenehmen Behandlungsgeräusche. Eine suggestive Beruhigungsmusik unterstützt und verstärkt den hypnotischen Effekt des Lachgases. Der Patient kann innerlich völlig loslassen und angenehmen Gedanken nachgehen. Die Zeit vergeht dabei oft wie im Fluge.

    Gleichzeitig mit der Angst nimmt auch die Schmerzempfindlichkeit stark ab. Das Setzen einer Betäubungsspritze im Mund, für Patienten mit Spritzen-Angst sonst eher ein Alptraum, wird praktisch nicht mehr wahrgenommen. Auch der für viele Angstpatienten typische extreme Würgereiz (z.B. bei der Abdrucknahme) und starke Schluckreflexe, die eine zahnärztliche Behandlung oft erschweren, sind unter Lachgas fast völlig aufgehoben.

    Dabei kann der Zahnarzt über das variable Mischungsverhältnis Sauerstoff – Lachgas die Intensität der Sedierung verändern und individuell auf den Patienten abstellen. Nach Ende der Behandlung atmet der Patient noch ca. fünf Minuten reinen Sauerstoff. Danach ist die Wirkung des Lachgases vollständig aufgehoben, der Patient kann die Praxis alleine und mit klarem Kopf verlassen. Diese optimale Steuerbarkeit ohne Nachwirkungen stellt einen entscheidenden Vorteil der Lachgasanalgesie im Vergleich zu anderen Sedierungsverfahren (oral oder intravenös) dar.

    Fallbeispiel 1 (Video): Eine Angstpatientin erzählt

    Auch für Kinderbehandlungen

    Behandlungsunwillige Kinder stellen ihre Eltern und den behandelnden Zahnarzt immer wieder vor grosse Probleme: Wenn schon viele Erwachsene wider besseres Wissen aus Angst notwendige Zahnarzttermine vermeiden, wie soll man da bei einem Kind mit einem Appell an die Vernunft Erfolg haben?

    Lachgas ist ein bewährtes Hilfsmittel zur Behandlung ängstlicher Kinder. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind in der Lage ist, bewusst durch die Nase zu atmen (ab ca. 6-7 Jahren) und die Nase frei durchgängig ist. Eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit einer zahnärztlichen Behandlung sollte ebenfalls vorhanden sein.

    Durch die beruhigende und angstabbauende Wirkung des Lachgases können viele Kinder ruhig behandelt werden, die eine zahnärztliche Behandlung sonst nur mit Mühe ertragen. Auch ermöglicht die entspannte Behandlungssituation eine sorgfältigere Ausführung von Füllungen etc. als dies unter normalen Bedingungen (ständiges Schliessen des Mundes, Schlucken, Würgereiz) der Fall wäre. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Themenseite Kinderzahnmedizin.

    Artikel: Lachgas – ein ernstes Thema.
    Artikel aus der SSO-Patientenzeitung, 3/07 (PDF-Datei, 529 KB)
     

    Risiken und Nebenwirkungen

    Die Lachgas-Analgesie ist eine extrem sichere Methode: Bei Millionen von dokumentierten Anwendungen in den USA, wo über 50% aller Zahnärzte mit Lachgas arbeiten, ist es zu keinem einzigen ernsten Zwischenfall gekommen. Nicht geeignet ist das Verfahren allerdings für Patienten mit behinderter Nasenatmung, Kinder unter drei Jahren oder hochgradig geistig Behinderte, die nicht bewusst durch die Nase atmen können. Als Nebenwirkung kann es in seltenen Fällen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. In unserer Praxis werden Lachgasbehandlungen unter pulsoxymetrischer Überwachung durchgeführt. Dabei misst ein Fingersensor ständig die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten, was ein zusätzliches Plus an Sicherheit bedeutet.

    Fragen und Antworten zu Lachgas

    Medizinische Gegenanzeigen gegen die kontrollierte Anwendung von Lachgas gibt es kaum, auch sind keine Allergien bekannt. Während der Schwangerschaft sollte man allerdings nach heutigen Erkenntnissen besser auf Lachgas verzichten. Ebenfalls ungeeignet sind Patienten, deren Nasenwege nicht frei sind, sowie geistig schwer Behinderte, die nicht bewusst durch die Nase atmen können.

    Bei etwa 85% aller Angstpatienten kommt es unter Inhalation von Lachgas zu einem deutlich spürbaren Angstabbau. Weniger gut geeignet ist die Methode bei Klaustrophobie (Platzangst oder Raumangst), da die Nasenmaske vom Klaustrophobiker oft als einengend empfunden wird. Manche Patienten haben auch Angst vor Kontrollverlust und deswegen Mühe, ein Stück ihrer Selbstkontrolle aufzugeben. Bei solchen Patienten setzen wir alternativ zum Lachgas auf eine Dämmerschlaf-Behandlung (Sedierung) mit Beruhigungsmitteln oder – wenn nötig – auf eine Vollnarkose.

    Routinemässig führen wir bei unseren Dentophobie-Patienten im Rahmen des Untersuchs vor der eigentlichen Behandlung einen Lachgas-Test durch. Dank unserer Erfahrung mit der Methode wissen wir innert weniger Minuten, ob eine Behandlung mit Lachgas bei Ihnen zweckmässig ist. Wenn Sie spüren, dass Lachgas bei Ihnen gut wirkt, werden Sie die erste richtige Behandlungssitzung viel entspannter angehen!

    Ja. Lachgas wird hauptsächlich zur Entspannung und Sedierung des Patienten verabreicht. Die Lokalanästhesie im Mund ist bei schmerzhaften Behandlungen trotzdem erforderlich. Allerdings wird unter Lachgas der Einstich der Spritze als viel weniger schmerzhaft empfunden und manchmal sogar gar nicht bemerkt.

    Ja. Im Gegensatz zu den als Tabletten oder Spritze verabreichten Beruhigungsmitteln, die mehr oder weniger lang im Körper verbleiben und nachwirken, wird das Lachgas innert weniger Minuten durch die Atemluft restlos aus dem Körper entfernt. In den USA, wo Lachgas millionenfach für zahnärztliche Behandlungen angewendet wird, erlaubt man den Patienten sogar ausdrücklich, mit dem eigenen Auto heimzufahren. Wir empfehlen unseren Patienten dennoch aus Vorsichtsgründen die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel.

    Lachgas hilft nur in solchen Fällen, in denen eine gewisse Einsicht des Kindes in die Notwendigkeit der Behandlung vorhanden ist. Bei ″Totalverweigerern″ darf man von Lachgas und anderen Beruhigungsmitteln keine Wunder erwarten. Hier hilft oftmals nur die Sanierung unter Vollnarkose. Unsere Kinder-Zahnärztin berät Sie gerne.

    Sedierung mit Beruhigungsmitteln: Behandlung im Dämmerschlaf

    Als Sedierung bezeichnet man eine durch Medikamente (Sedativa) herbeigeführten Zustand der Ruhigstellung oder des Dämmerschlafs. Viele medizinische Untersuchungen und Eingriffe werden heute in Sedierung durchgeführt, z.B. Magen- und Darmspiegelungen. Und auch in der Zahnmedizin spielt die Sedierung eine immer grössere Rolle. Es gibt zahlreiche Medikamente, die intravenös als Injektion oder auch oral (Tabletten, Tropfen) verabreicht, einen ausgeprägten beruhigenden (sedierenden) Effekt haben. Heute kommen hauptsächlich Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten Benzodiazepine in Frage.

    Mit diesen Medikamenten kann eine Sedierung erreicht werden, die je nach Dosis von einer leichten Beruhigung bis zum Dämmerschlaf reicht, in dem man die Behandlung gar nicht mehr wahrnimmt. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass sich der Patient nach dem Eingriff meist kaum an die Behandlung erinnern kann (anterograde Amnesie). Auch der bei manchen Patienten problematische Würgereiz (z.B. bei Abdrücken) verschwindet unter Sedierung meist vollständig.

    Die Steuerung der medikamentösen Sedierung erfordert allerdings besondere Erfahrung, da die individuelle Dosis recht unterschiedlich sein kann. So benötigen manche Patienten zur Erreichung eines entspannten Zustands Dosierungen, die bei anderen bereits zu einem Tiefschlaf führen würden. Im Gegensatz zur Lachgasanalgesie hält die medikamentöse Sedierung meist wesentlich länger an, als die zahnärztliche Behandlung dauert. Der Patient kann also die Praxis nicht alleine verlassen, sondern benötigt in jedem Fall eine Begleitperson für den Heimweg.

    In unserer Praxis wenden wir die medikamentöse Sedierung hauptsächlich bei grösseren chirurgischen Eingriffen sowie bei Angstpatienten an, bei denen Lachgas nicht ausreichend wirksam ist. Nach der Behandlung betreuen wir unsere Sedierungspatienten in unserem Aufwachraum, wo sie bequem ausruhen können.

    Fragen und Antworten zur Sedierung mit Beruhigungsmitteln

    Die Sedierung mit Beruhigungsmitteln ist eine bewährte und sichere Behandlungsmethode und bei sachgemässer Anwendung sind Komplikationen sehr selten. Der Allgemeinzustand des Patienten sollte aber gut sein und z.B. keine schweren Herz-, Kreislauf- oder Lungenerkrankungen vorliegen.

    Die Sedierung führt bei fast allen Patienten zu einem entspannten und angstfreien Zustand. Auch Patienten, die z.B. wegen Angst vor Kontrollverlust nicht gut auf Lachgas ansprechen, können problemlos sediert werden.

    Ja, die Sedierung sorgt für einen tiefen Entspannungszustand. Damit keine Schmerzen auftreten, muss zusätzlich lokal betäubt werden. Unter Sedierung wird diese Spritze vom Patienten aber meistens gar nicht bemerkt.

    Nein. Die Sedierungsmittel verbleiben über mehrere Stunden im Kreislauf und beeinträchtigen Ihre Koordination und Reaktionsfähigkeit. Daher benötigen Sie eine Begleitperson für den Heimweg; am besten lassen Sie sich mit dem Auto abholen.

    Für sehr ängstliche und nicht kooperative Kinder, die sich nicht unter Lachgas behandeln lassen, ist die Sedierung problematisch. Durch die Aufregung sind Kinder in der Lage, extrem hohe Dosen von Beruhigungsmitteln ohne erkennbaren Sedierungseffekt ″wegzustecken″ . Ist die Behandlung dann vorbei, fallen sie in einen Tiefschlaf, der stundenlang anhalten kann. Daher ist für nicht kooperative Kinder die Vollnarkose das Mittel der Wahl. Unsere Kinder-Zahnärztin berät Sie gerne.

    Vollnarkose: Im Tiefschlaf durch die Zahnsanierung

    Viele Patienten wünschen sich, speziell für grössere Eingriffe oder Sanierungen, dass sie von ihrer Behandlung rein gar nichts mitbekommen. Mit einer Behandlung in Vollnarkose können wir diesen Wunsch erfüllen.

    In unserem nach modernsten Standards ausgerüsteten Operations- und Aufwachraum führen wir regelmässig mehrmals wöchentlich Narkosebehandlungen durch. Dabei werden wir von unserem erfahrenen Anästhesisten Dr. Mark Pautsch unterstützt, mit dem wir schon seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Die von einem Narkosefacharzt durchgeführte Vollnarkose gilt heute als äusserst sicher und Komplikationen sind sehr selten.

    Vollnarkosen sind für uns hauptsächlich für folgende Indikationen ideal:

    • Grössere chirurgische und implantologische Eingriffe
    • Behandlungen bei Angstpatienten, die nicht gut auf Lachgas oder Sedierung ansprechen oder ausdrücklich eine Vollnarkose wünschen
    • Behandlungen von ängstlichen und unkooperativen Kindern

    Fragen und Antworten zur Behandlung in Narkose

    Ja, wenn keine schweren Allgemeinerkrankungen vorliegen. Der Narkosearzt klärt im Vorfeld der Behandlung ab, ob gegebenenfalls zusätzliche Befunde wie EKG oder ein Blutbild erforderlich sind.

    Im Gegensatz zu früher gibt es heute praktisch keine Probleme mit Übelkeit nach der Narkose. Bereits kurze Zeit nach dem Aufwachen fühlen Sie sich gut und entspannt, wie nach einem erholsamen Schlaf.

    Nein. Sie benötigen eine Begleitperson für den Heimweg; am besten lassen Sie sich mit dem Auto abholen.

    Für sehr ängstliche und nicht kooperative Kinder, die sich nicht unter Lachgas behandeln lassen, ist eine Zahnsanierung mit Vollnarkose die beste Lösung. So vermeiden wir eine Traumatisierung der kleinen Patienten, die zu lebenslanger Zahnarzt-Angst mit den bekannten üblen Folgen führen kann. Unsere Kinder-Zahnärztin berät Sie gerne.

    Die Kosten der Narkose werden direkt von unseren Anästhesisten in Rechnung gestellt. Pro Narkosestunde müssen Sie mit ca. Fr. 800.- bis 1′200.- rechnen.

    Fallbeispiel 2 - Zahnarztangst

    Frau Esther Burckhardt aus Thun:

    Unsere 67-jährige Patientin Frau Esther Burckhardt aus Thun berichtet: „Ich litt an fortgeschrittener Parodontitis und konnte mit meinen lockeren Zähnen kaum noch essen. Die Entzündungen bereiteten mir chronische Schmerzen und ich musste regelmässig starke Schmerztabletten nehmen. Seit meiner Kindheit hatte ich panische Angst vor dem Zahnarzt. Daher hatte ich das Thema Implantate immer vor mir hergeschoben. Mit meinen abstossenden Zähnen traute ich mich am Ende gar nicht mehr unter die Leute und fühlte mich zunehmend isoliert und depressiv. Als ich dann durch meine Tochter von der All-On-Four-Methode erfuhr, schöpfte ich Hoffnung. Feste Zähne sofort, das war bisher nur ein Wunschtraum gewesen. Eines Tages raffte ich mich dann zur Totalsanierung in Vollnarkose auf. Ich habe meinen Entschluss, mein Zahnproblem ein für alle Mal zu lösen, nicht eine Minute bereut. Mit meinen festen, schönen Zähnen habe ich jetzt ein ganz anderes Lebensgefühl, fühle mich viel jünger und selbstbewusster. Und kann wieder unbeschwert essen, was ich will. Wer zuletzt lacht, lacht am besten!“.

    Unsere Erfolgsbilanz

    Aus der Befragung von über 2000 in unserer Praxis behandelten Angstpatienten vor, während und nach der Behandlung haben wir eine Statistik erstellt, um den Erfolg unserer Strategie gegen Zahnarztangst zu überprüfen. Demnach kam es bei 74% der behandelten Patienten zu einer deutlichen, bei 12 % zu einer spürbaren Verminderung der ursprünglich vorhandenen Zahnarztangst. Nur bei 14% der Befragten konnte keine Veränderung festgestellt werden. Diese Zahlen bestätigen uns, dass wir mit unserer Strategie zum Abbau von Zahnarzt-Angst auf dem richtigen Weg sind.

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