Sinuslift (Sinusbodenelevation)

Eine besondere Art des Knochenaufbaus ist der Sinus-Lift (Sinusboden-Elevation): Im Oberkiefer-Seitenzahnbereich führt die grosse luftgefüllte Kieferhöhle (lateinisch: Sinus maxillaris) oft zu einer unzureichenden Knochenhöhe, was eine einfache Implantation in diesem Bereich häufig unmöglich macht. Hier schafft ein Knochenaufbau nach dem Sinuslift-Verfahren Abhilfe: Über einen operativen Zugang vom Munde her wird der Kieferhöhlenboden dargestellt und die bedeckende Schleimhautmembran vorsichtig angehoben. Der entstehende Hohlraum wird mit Knochenersatzmaterial (z.B. BioOss) aufgefüllt. Ist noch eine gewisse Höhe an Eigenknochen vorhanden, so können die Implantate zeitgleich mit der Sinusliftoperation eingebracht werden. Bei sehr geringem Knochenangebot wird zunächst nur der Knochen aufgebaut und sechs Monate danach in den aufgebauten Knochen implantiert. Der Sinuslift ist heute eine Routineoperation, die in geübter Hand voraussagbare gute Ergebnisse bringt.

Sehen Sie hier in der Video-Simulation, wie das Sinuslift-Verfahren abläuft.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben mittlerweile nachgewiesen, dass beim Sinuslift Knochenersatzmaterialien die gleichen guten Ergebnisse bringen wie eigener Knochen. Aus diesem Grund verwenden wir beim Sinuslift ausschliesslich Knochenersatzmaterial und ersparen damit unseren Patienten die Entnahme von eigenem Knochen.

Interner Sinuslift:
In manchen Fällen kann der Sinuslift auch  minimalinvasiv ohne seitliches Knochenfenster durchgeführt werden: Beim „internen Sinuslift“ oder „Sinuslift nach Summers“ wird der Boden der Kieferhöhle von aussen mit leichten Hammerschlägen auf geeignete Instrumente (Osteotom) nach oben „geklopft“.

Alternativen zum Sinuslift:
Trotz aller Fortschritte sind Knochenaufbauten immer mit gewissen Risiken behaftet. So kann z.B. das Knochentransplantat durch eine Wundinfektion verloren gehen. Aus diesem Grund versuchen wir heute, ohne grössere Knochenaufbauten auszukommen, falls dies möglich ist. Neue Verfahren helfen uns dabei: Durch dreidimensionale Röntgendarstellung und computergeführte Implantation können wir den vorhandenen Knochen des Patienten optimal auszunützen und mit innovativen Methoden wie All-On-Four und Zygoma-Implantate oft ganz auf Knochentransplantate verzichten.

Manchmal können auch kurze Implantate (5-7 mm Länge) eine Alternative zum Sinuslift sein, wenn die Knochenhöhe dafür ausreicht. Wissenschaftliche Studien weisen gute Erfolgsraten für kurze Implantate nach.

Hier erhalten Sie Informationen über andere Verfahren zum Knochenaufbau. Ausführliche Informationen über Zahnimplantate erhalten Sie hier.